»Du kennst den Preis?«, fragte der Schwarze Jäger. »Ja«, flüsterte der Mann. »Das Leben!«
Schatten über Ahekrien. Die Gespensterhorde des Schwarzen Jägers reitet durch die Nacht. Das Böse erwacht, und in dem skrupellosen Rudrick hat es einen Handlanger gefunden. Es bedroht nicht nur das Dorf, in dem die Freunde Mykar und Cay aufwachsen, sondern das ganze Land.In einem abgelegenen Dorf lebt der Außenseiter Mykar. Vom eigenen Vater und allen Bewohnern verachtet, hat er nur einen Freund: Cay, den Sohn des Dorfpriesters. Als eine Reihe grauenvoller Verbrechen geschieht, machen die verzweifelten Bauern Mykar zum Sündenbock. Sie knüppeln ihn nieder und verscharren ihn im Wald – alle halten ihn für tot. Als Jahre später Cay des Mordes an einem Adligen beschuldigt wird, ist für Mykar die Zeit gekommen zurückzukehren. Verbündete findet er in dem versoffenen Adligen Justinius, dessen verrückter Magd Scara und einer geheimnisvollen Schönen. Keiner von ihnen ahnt, dass viel mehr auf dem Spiel steht als Cays Leben.
Ich habe Daniel Illgers Lesung auf der Buchmesse gehört und war sofort Feuer und Flamme, hab mir ein Buch geschnappt und auch gleich signieren lassen.
Die Geschichte fängt sehr traurig und melancholisch an und man möchte Mykar nur in den Arm nehmen und trösten. Doch recht bald ändert sich sein Leben und die Story nimmt eine ganz andere und unvorhergesehene Wendung.
Zuerst war ich dann doch etwas verwirrt, vor allem auch wie Mykar mit allem umgegangen ist; ich hätte da mehr Emotionen erwartet. Doch die Geschichte nimmt immer schneller Fahrt auf und neue, recht skurrile Personen kommen dazu, und auch die Emotionen von Mykar und wie er mit seiner Situation umgeht werden klarer. Die Nebenfiguren, die sich dann doch auch zu Hauptfiguren mausern, sind so liebevoll gezeichnet, dass sie bald zu Freunden werden und man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte um mehr Zeit mir ihnen zu verbringen.
Die Geschichte an sich ist spannend, da man nie genau weiß, was als nächstes passieren wird. Vor allem zum Ende hin gibt es viele überraschende Wendungen, was mir persönlich sehr gut gefällt.
Eine gehörige Portion Grusel ist in dem Buch auch vorhanden und auch wenn manches doch recht makaber und teilweise auch eklig ist, möchte man mehr über die involvierten Personen und die Welt drum herum erfahren.
An den Schreibstil musste ich mich erst ein wenig gewöhnen, da ich es eigentlich nicht mag, wenn ein Autor fortwährend recht kurze Sätze benutzt; aber irgendwie passe dann doch alles auch mit der Story und den Figuren zusammen und ergab so ein großes, homogenes Ganzes.
Skargat ist eins der besten Debüts, die ich seit langem gelesen habe und ich freue mich auf mehr!
Daniel Illger hat zu Recht 2016 den Seraph für das beste Debüt bekommen.
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