Liebe überwindet die Mauern des Schweigens.
Verstummt und verwaist, führt Saymon ein Leben in den Trümmern unserer Welt. Sein Dasein fristet er zurückgezogen von den Menschen, denn er ist keiner von ihnen. Er ist ein Vexs, ein Bewohner von New Horizon – dem Paradies inmitten der Zerstörung. Als Saymon aber erfährt, welche Opfer gebracht werden sollen, um Frieden und Wohlstand in dieser Stadt zu bewahren, kämpft er gegen das Unrecht an. Er wehrt sich gegen den Verlust der Werte, die als Grundlage für eine neue Weltordnung dienen sollten, und ahnt dabei nicht, dass er selbst die Waffe der Zerstörung in sich trägt.
Ich habe lange überlegt, bevor ich mir dieses Buch gekauft habe. Ich hatte es immer mal wieder in der Hand und irgendwann dachte ich mir: "Wenn ich doch die ganze Zeit drauf schiele, sollte ich es mir doch mal kaufen." Gesagt, getan!
Und ich bereue den Kauf in keinster Weise! Ich fand die Geschichte sehr interessant und spannend, auch wenn sie manchmal etwas vorhersehbar war. Die Charaktere sind wirklich sehr gut und liebevoll gestaltet und sie wachsen einem schnell ans Herz.
"Liebe überwindet die Mauern des Schweigens." So preist sich der Titel an, was mich immer zurückschrecken lässt. Ich mag Liebesgeschichten nicht so gern, und "Liebeselemente" nur wohl dosiert in meinen Büchern. Davon sollte man sich hier nicht abschrecken lassen; so schnulzig ist die ganze Angelegenheit hier nicht. Der Rest des Klappentextes stimmt schon eher 😉
Die Welt, in der das ganze spielt, hat eine interessante Hintergrundgeschichte und erinnert ein wenig an klassischere Dystopien mit Allmachts-Fantasien und den Verlierern, die es auch immer geben muss. Diese Hintergrundgeschichte ist am Anfang sehr nebulös und wird im Laufe des Buchs immer weiter aufgedeckt. Die Gesellschaften und ihr Zusammenspiel (bzw. ihr Gegeneinander) werden immer deutlicher. Die "Auflösung" und was für Machtkonzepte in dieser zerstörten Welt eine Rolle spielen hinterlässt bei dem Leser ein flaues Gefühl im Magen. Zu welchen Mitteln dafür gegriffen wurde, ist wirklich grausam.
Der Protagonist des ganzen, Saymon, ist mir am Anfang sehr sympathisch, aber gegen Ende dann doch zu schwach und weinerlich. Da hätte ich mir von dem Charakter mehr erhofft. Wen ich wirklich mag sind Zeke, Archie und Dr. Hardyn! Gerade am Ende hatte ich mit ihnen den meisten Spaß beim Lesen.
Ein Satz noch zu Lektorat, Korrektorat und Satz des Buches: gerade im ersten Drittel war es echt hart zu lesen, weil so viele Fehler drin waren! Die Fehler waren so auffällig, dass es wirklich unangenehm war. Normalerweise kann ich über einiges hinweglesen, aber hier war es einfach zu viel des guten. Nachdem ich durch das erste Drittel durch war, hat es sich spürbar gebessert, aber am Ende ist dann wohl beim Druck auch was schief gelaufen und die Seitenzahlen waren auf einmal weg. Sowas sollte nicht passieren. Den Satz kann ich noch verzeihen, aber an Lektorat und Korrektorat sollte bei einem Verlag nicht gespart werden. Das können die Papierverzierer besser, wie ich aus den anderen Büchern weiß.
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