Craig DiLouie – Mit Zähnen und Klauen

Wie die Welt enden wird? Nicht mit einem Knall, nicht mit einem Wimmern, sondern in einem Gemetzel!

Als eine neue Pest in Form eines Tollwutvirus Millionen Menschen infiziert, holt Amerika seine Streitkräfte aus der ganzen Welt zurück, um seine Krankenhäuser und andere wichtige Gebäude zu schützen.
Die Infektion weitet sich unkontrollierbar aus, die tollwütigen Opfer werden extrem gewalttätig.
Lieutenant Todd Bowman führte seine Einheit durch die Schrecken des Krieges im Irak. Jetzt muss er seine Männer in New York durch einen Sturm der Gewalt führen, um eine Forschungseinrichtung zu sichern, die ein Heilmittel verspricht. Doch in dieser Mission sehen sich die Männer der Charlie Company einer schrecklichen Schlacht mit einer furchtlosen und endlosen Horde gegenüber – einer Horde, bewaffnet mit Zähnen und Klauen.
WAR IS HELL – dieses Sprichwort bekommt für die Jungs der Charlie Company in dieser Apokalypse eine ganz neue Bedeutung!

 

Nunja… Mit Zähnen und Klauen zu beschreiben ist nicht einfach – insbesondere da die Handlung sehr – nennen wir es "einfach" ist.
Um eines direkt vorweg zu nehmen: es ist kein Schund! Nur ist es letztlich so furchtbar nebensächlich und belanglos. Die Kunst, welche DiLouie hier darlegt besteht darin, bis zum Ende keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen zu können; selbst die Namen bleiben schwarze Tinte auf weißem Grund – keine Gesichter, keine Gefühle, keine Nähe.
Es bleibt ein seichtes dahinplänkern von Namen (gerade zu Beginn wird man mit immer neuen Charakteren geradezu totgemüllt), militärischen Befehlen und…
…und das war es letztlich schon! Namen, Befehle, Kapitelende – und das ganze wieder von vorne.
Man wird in den äußert kurzen Kapiteln mit Situation konfrontiert, die immer einen Beginn suggerieren auf dessen Geschichte man sich freut, um dann enttäuscht feststellen zu müssen, dass dieser falsch verstandene Beginn, bereits der Höhepunkt und meist auch schon das Ende war.

Auf mich wirkte das Buch ein wenig, wie eine Werbeeinblendung im Fernsehen: durchaus nehme ich die Geschehnisse wahr, doch bleibt dieser sterile Abstand zwischen der Damenbinde und mir, welcher mein Bewusstsein mehr durch das Vergessen, als die tatsächliche Wahrnehmung tangiert.

Ein Buch, in welchem ich hundert Seiten überspringen kann, ohne Handlung oder Verständnis einzubüßen, will sich mir nicht wirklich als Empfehlung darstellen.

Gibt’s also wirklich sonst nur Harz-VI-TV oder das Wahlprogramm der AfD darf man besten Gewissens zu Mit Zähnen und Klauen greifen – alternativ die Raufasertapete anstarren; kostet wenigstens nichts…

Ich betrachte den Kauf des Buchs jetzt einfach mal ganz sozial, als Unterstützung für den Verlag…

Und noch ein kleiner Hinweis an den Übersetzer: ein Bajonett wird aufgepflanzt, nicht aufgesetzt.

 

 

Craig DiLouie - Mit Zähnen und Klauen

 

Autor:
Titel:
original Titel:
Übersetzer:
Andreas Schiffmann
Auflage:
1. Auflage
(2014)
Seitenzahl:
400 Seiten
Verlag:
Ausgabe:
Taschenbuch
ISBN:
978-3-943408-23-2

 

Kategorien

Schlagwörter

Verfasst von:

Ph'nglui mglw'nafh Cthulhu R'lyeh wgah'nagl fhtagn

Schreibe den ersten Kommentar

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.