In a haunted hotel on the outskirts of a forgotten town, a bizarre group of tenants guard a horrible secret. A troubled man on the run, with nothing left to lose, drives aimlessly along dark highways in search of redemption. A little boy, brutally attacked and left for dead, realizes the strange power his agony has granted him.
An enigmatic home less man with nightmares he can no longer control, lost in a violent dreamscape only he understands, watches and waits. As a snowstorm traps them all within the walls of the old hotel, where madness and depravity run wild, from the shadows, a new reign of lesser gods begins, and an aberrant evil fights for survival amidst the cold terror of a desolate winter, and the bloody dreams of the hopeless and the damned.
Es gibt sie. Nicht viele, das möchte ich nicht behaupten; doch es gibt sie.
Diese Autoren, die es schaffen dem Leser das Herz förmlich aus der Brust zu reißen.
Diese Autoren, die den Leser gnadenlos in die zerklüfteten Schluchten der Depressionen werfen und ihn keine Sekunde des endlosen Fallens missen lassen.
Diese Autoren, die es schaffen jedes Wort in den Geist des hilflosen Lesers zu schneiden und die Augen mit den furchtbarsten Bildern zu blenden.
Greg F. Gifune?
Nein, Gifune ist keiner dieser Autoren…
…Gifune ist schlimmer.
Ein Mann, der vor seiner Vergangenheit flieht, ein Hotel in der Vergessenheit der Zeit und ein Geheimnis, das die Ewigkeit schon längst überlebt hat – der Stoff aus dem die Albträume sind.
Doch Gifune ruft sie nicht – weder schafft er, noch rekreiert er sie; er erinnert an sie.
Er selbst ist der Nachtmahr, der still an das gestern erinnert, ruhig an diesen einen Augenblick, der von sich zu diesem einen, unwiderruflichen Schicksal erhoben hat.
Aus der ursprünglichen Flucht vor der Vergangenheit, wird vielmehr die Flucht vor der Zukunft – vor dem, was unweigerlich kommen mag; wird die Flucht in die Vergangenheit – in dieses "Sollen", in dieses "Müssen", das "Wollen"; …ihre Arme.
Keine geschaffene Träne der Dramatik, keine inszenierte Träne der Theatralik – eine, die eine Träne des Seins.
Kein reißen, kein nagen, kein schreien, kein schneiden. Der stete Moment, der ewige Augenblick, das Jetzt, welches das Gestern in sich trägt und das Morgen schon lange weiß.
A Winter Sleep ist eine Liebesgeschichte, ein Bekenntnis, eine Reise auf jeden Pfaden, die nicht für, doch von uns geschaffen wurden.
So liest man anfänglich durch die Augen des Protagonisten (Ich-Perspektive) – merkt alsbald, dass man nicht liest, doch gelesen wird!
Das Buch scheint mich zu lesen, scheint zu reagieren und sich erst in diesem Moment als Konsequenz zu schaffen. Und so liest man nicht – man lebt. Man selbst lebt den persönlichen Augenblick, starrt in die Seiten, gleich einem Spiegel und wird von der Träne in die Vergangenheit getragen, bis sie auf dem Boden, als niemals endende Wahrheit, zerplatzt.
Doch wäre es nicht Gifune, gäbe es hier diesen letzten Stich, die Unsäglichkeit, die nun das Ende formt – nein! – es ist der Beginn, es ist das "Wieder"; statt Unendlichkeit, die ewige Endlichkeit…
Und nun ist es Zeit zu schlafen – der Winter naht.
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