Dieses Buch erzählt beinahe vergessene Geschichten von Gnomen, Bolden und Zwergen, wie sie seit ewigen Zeiten in den Wäldern und Bergen am Rande unserer Wirklichkeit leben. Märchen und Legenden von Koboldfürsten, kleinwüchsigen Zauberern und unvorstellbaren Schätzen, von uralten Gesetzen und der schmalen Grenze zwischen unserer Welt und der des kleinen Volkes.
Niedergeschrieben von einem Träger der großkoboltischen Ehrenplakette und illustriert von einem Mann, der die Hälfte seines Lebens in einem Feenkreis verschollen war, eröffnet dieses Buch einen kleinen Einblick in die Wunder der Anderwelt.
Willkommen im Koboltikum.
Manche sehen, doch sie wollen,
niemals glauben, was da ist.
And’re wissen’s nicht zu blicken,
und reden sonst auch nur viel Mist!
Ganz egal: sie sind uns Freunde,
denn sie lassen uns in Ruh‘,
Und so leben wir in Frieden
Und schauen ihrem Treiben zu.
Doch gibt es da auch diese "Menschen",
So schimpft sich dieses Völkchen halt,
Die sehen und auch glauben können
Und das lässt uns nun nicht mehr kalt!
Von Aster, einer dieser Menschen,
der komische Kontakte pflegt,
wie sollte er es denn sonst wissen,
was sich so um die Menschen regt.
Doch ist er nicht etwa alleine,
Der Much, der Worten Farbe schenkt,
Auch der sieht, was er nicht seh’n sollte,
Und Gott weiß, was er sonst noch denkt!
Nun schreiben diese beiden Herren,
ein Buch, wie könnt’s auch anders sein,
weil irgendwer nicht schweigen konnte
und diese beiden lud wohl ein,
sich alles einmal einmal anzuschauen,
was sie nichts angeht: unser Reich,
ein einzig Völkchen fällt mir ein,
dem so etwas ist völlig gleich…
Kobolde! Vergnomter Drachenfurz!
Wer sonst lässt sich mit Menschen ein?!
Ein jeder weiß, man sollt‘ sie fürchten
und keiner von uns lässt sie rein!
Sie halt blind und… dumm! und… stinken!
Nun schaut mich bloß nicht komisch an –
denn nur, weil Beren[1] auch ein Mensch war,
heißt’s nicht, dass ich sie leiden kann!
Na gut, es mag auch and’re geben,
doch die sind selten… tot… und weg!
Und nun will ich nicht länger sprechen
über diesen Menschendreck!
Nun denn, jetzt will ich’s aber wissen,
wie weit mag der Verrat wohl geh’n,
Und was von Aster und der Much,
so alles wussten hier zu seh’n…
Koboltikum, so ist der Name,
und ja, es sieht recht gnomig aus
und auch die Zeilen, die ich lese,
erwecken bei mir keinen Graus.
Vielmehr ist’s eine schöne Reise,
durch uns’re Welten, nah und fern,
und eben über die Kobolde
und was sie machen allzu gern.
Über die Streiche und Geschäfte,
über ihr Treiben und ihr Sein,
über die Sagen und Legenden,
ja, über sie – ob groß, ob klein.
Es ist verwundergnomt wie beide,
hier nicht einfach stumpf berichten,
nein, sie sehen und sie wissen,
um jede von ihren Geschichten.
Sie waren da, sie hamm’s gesehen,
denn keiner kann sich das ausdenken,
mit Wort und Farb‘ erzählen sie,
und tun die Welt so reich beschenken.
Und für all jene, denen Sprache,
mehr bedeutet als das Wort,
ist eine Klangscheibe zu finden,
im Buch, an gut geschütztem Ort.
Von Aster ließ es sich nicht nehmen,
seine Stimme ist’s darum,
die euch entführt in Anderswelten,
hinein in das Koboltikum…
Mit wie viel Liebe und auch Achtung,
von Aster seine Worte schmückt,
und Much den Farben Leben schenkt,
als wären sie total verrückt!
Zwei Künstler, zwei, die sehen können,
zwei die wissen um das Sein!
Und wollen sie mal Noldor[2] sehen,
ich lade sie mit Freuden ein!
Zwar mag man sie als Mensch erkennen,
doch zeigt ihr Sein doch soviel mehr,
ganz gleich, was sie auch in sich tragen,
ob Gnom, ob Zwerg, von so weit her…
Es ist, wie’s bleibt und bleiben soll,
und es ist schön darum zu wissen:
Sie sind Phantasten, großes Volk,
und niemals wollen wir sie missen!
J.R.R. Tolkien, Beren, war nun der erste Mensch, welcher die Noldoli, die Gnomen, fand. Selbstverständlich ist unsere Beziehung zu diesem Menschen also äußerst gnomig!
Die Noldor, oder Noldoli, werden auch Gnome genannt, was auch der Hintergrund unseres Blog-Namens Die Büchergnomen – Noldoli Librorum ist.
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