The death of innocence gives birth to evil…
Thirteen year-old Hillary Greyson lived a charmed life until one ill-fated night changed everything. Hurt and betrayed by her own father, she finally confronts her mother for help, only to be turned away, criticized and blamed.
With her innocence lost, Hillary has no one to turn to until she discovers a peculiar friend, an ally she learns to trust… learns to obey.
Frustrated and angry, hurt and dejected, Hillary screams out for help, cries out for compassion.
Hillary just wants to be heard…
auf explizite Gewaltdarstellungen gegen Babies!
Und glaubst du schlimmer geht’s nicht mehr…
Bereits im ersten Band ihrer Trilogie um Hillary Anne Greyson, Die Geschichte der Hillary (Festa Verlag, 2018; OT: Hillary: Tail of the Dog, selfpublishing, 2013) hat Angel Gelique mich nicht einfach nur überzeugt, sondern als treuen Fan gewonnen!
Was sie nun mit dem zweiten Band, Hillary: Flesh and Blood, abliefert, sprengt so manche Grenzen.
Hillary: Flesh and Blood ist das Prequel zu Hillary: Tail of the Dog – insofern ist der grundsätzliche Plot ja bereits aus dem ersten Band bekannt. Was Angel Gelique hier nun allerdings erschaffen hat, ist weniger ein Inferno (gleichwohl dieser Begriff gelegentlich schon sehr passend wäre), als eine Darbietung des Zerfalls.
Mit einer bisweilen schon als beiläufig zu beschreibenden Selbstverständlichkeit, wie ich sie bisher nur bei Ryan Hardings Genital Grinder (Deadite Press, 2012) erleben durfte, erzählt Angel Gelique die Geschichte des Beginns – der Entstehung und Erschaffung eben dieser Hillary Greyson.
Die eher groben Erwähnungen aus dem ersten Teil, werden hier mit einer beinahe schon widerwärtigen Geduld zelebriert. Man liest hier nicht über, man erlebt mit – durchlebt an der Seite der eigentlichen Unschuld, deren kontinuierliche Verstümmelung.
Hillary: Flesh and Blood lässt nicht lange warten: hier wird nicht um Aufmerksam gebeten oder behutsam eingeführt – "…schön, dass du da bist. Willkommen in der Hölle!"
Sehr bewusst habe ich bereits zu Beginn dieser Impression darauf aufmerksam gemacht, dass man sich hier einer ethischen Grenze gegenüber sieht: explizite Gewaltdarstellungen an Kindern – in diesem Fall sogar an Babies.
Da ich nun keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen möchte, sei nur soviel gesagt: es handelt sich um keine sinnlose, plakative Gewaltdarstellung! Das hier ist nicht irgendein Revenge-Torture-Stück, das ist eine Blutrache, wie sie unerbittlicher kaum sein könnte!
Inwiefern diese Tatsache nun den individuellen ethischen Grundsatz beeinflusst, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Die morbide Selbstverständlichkeit von Ryan Hardings Genital Grinder vereint sich mit der Widerwärtigkeit aus Jack Ketchums The Girl next Door (Warner Books, 1989; dt.: Evil, Heyne, 2006), potenziert sich mit den Gewaltexzessen aus Tim Millers Willkommen in Hell, Texas (Hell, Texas, Selfpublishing, 2013) und bettet sich schweigend im Fegefeuer.
Splatter-un-fuckin‘-believable-Punk!
Das Gewaltpotenzial dieses Werks, bewegt sich physisch, wie psychisch, auf einem unglaublich hohen Level – die sexuellen Übergriffe des Vaters (und die damit einhergehende Untätigkeit der Mutter) stellen hier den Zuckerguss an der Oberfläche dar.
Die berühmte Grenze "Kinder" wird gleich mehrfach überschritten, die ausschweifenden Darstellungen der Unausweichlichkeit tun ihr übriges.
Die Geschichte um Hillary hat mit diesem Band, neben einer unglaublich abstoßenden, auch eine (manchmal äußerst widerwillige) dramatische Komponente gewonnen.
Angel Gelique lässt aus dem ursprünglichen Splatterpunk-Roman (Hillary: Tail of the Dog) ein Splatterpunk-Drama wachsen (Hillary: Flesh and Blood), welches mich auf eine besonders grausame Art und Weise an Ketchums The Girl next Door erinnert hat: was wäre, wenn die Opfer von Ralph Chandler überlebt hätten…
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