Pain. Unbearable pain.
A night of passion becomes a nightmare for corporate headhunter Adam Walters. In Prague for a few days to do business, he makes the most of his time away from home and commitments, indulging his lustful desires.
But when he wakes up hog tied naked on an operating table in a filthy tiled room, he can’t begin to imagine the pain that is about to come his way…
Adam Walters, ein Headhunter, ist in Prag unterwegs, um einen potentiellen Kunden zu treffen. Statt einem Kunden lernt er Iva und Martin, ein junges Pärchen, kennen, die mit ihm einen Dreier haben wollen…
…zumindest für den Anfang.
Warren Barns, bzw. die Gebrüder Barns (Crowley und Warren), sind relativ frisch im Geschäft: zur Zeit sind (leider) erst zwei Bücher veröffentlicht; eines von Crowley und eines von Warren.
Durch absoluten Zufall auf sie aufmerksam geworden, wollte ich nun ein Buch von ihnen ausprobieren. Den Anfang machte ich also mit Warren Barns und seiner Novelle Headhunter.
Headhunter stellt sich als interessanter und guter Mix aus Tim Miller, Matt Shaw und Monica O’Rourke dar – in Bezug auf Miller sehe ich gar eine kleine Hommage an Willkommen in Hell, Texas – sehr schön! Shaw zeigt sich in der Düsternis, welche Warren Barns durchaus zu transportieren weiß; O’Rourke in diesen wunderbaren Nackenschlägen, die Warren immer wieder austeilt.
Man kann es schon ahnen: Warren Barns hat mit Headhunter ein Buch geschrieben, dass mir wirklich Spaß gemacht hat (gleichwohl eine merkwürdige Umschreibung für diese Novelle).
Tatsächlich handelt es sich nun aber weniger um den "klassischen" Extreme-Horror – und gleichzeitig ist eben genau das: Extreme-Horror!
Statt auf Blut, Innereien und Obszönitäten zu setzen, spielt Warren förmlich mit dem Genre des Horrors: er schließt den Leser in einen Raum – und dieses soll man auch wissen und bewusst erfahren! Er lockt den Leser nicht vorsichtig, sondern schmeißt ihn das feuchte Dunkel, lässt die verrosteten Scharniere der Tür förmlich aufbrüllen, bevor er sie mit einem lauten Knall in die Angeln fallen lässt!
Dort sitzt man nun auf dem kalten Beton, starrt durch eine verschmutzte Scheibe auf die Geschehnisse und wagt es nicht den Blick abzuwenden; und ist es nur aus purer Angst: denn solange es vor dieser Scheibe passiert, passiert es nicht in diesem Raum…
Horror – kein Splatterpunk, keine ausschweifenden Blutorgien, keine bis ins kleinste Detail beschriebenen Gewaltexzesse – Warren Barns hat hier einen unverfälschten extremen Horror-Thriller geschrieben!
Er weiß um die schlimmste Waffe, die widerwärtigsten Bilder, die abstoßendsten Handlungen – er weiß, um die Phantasie des Lesers! Und diese stimuliert er nicht, er penetriert sie förmlich!
Wie eingangs erwähnt erinnert Headhunter ein wenig an Miller, Shaw und O’Rourke… bis zum Ende – dieses hätte auch von Edward Lee stammen können!
Warren Barns hat mit Headhunter eine Bereicherung für das Genre geschaffen – Extreme Horror der dem Namen alle Ehre macht!
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