Memorial Day.
Sunny, bright, warm. Perfect weather.
Kendall, a former Navy SEAL, his wife, Krystal, and their toddler son, Matthew, arrive early at the beach to beat the holiday crowd and enjoy some quality family time.
It’s a perfect day… until it’s not.
Until fateful events unfold.
Hate finds this happy, biracial couple and pursues them with unrelenting tenacity.
Kendall and Krystal find themselves in a fight for their lives, desperate to protect their child. A husband trained to fight who will do whatever it takes.
A momma bear who won’t go quietly into the night no matter how hard Hate rages to take their lives.
Today, on this day we honor sacrifices made.
Hate has come out to play and the stakes are life and death.
auf explizite Gewaltdarstellungen gegen Babies!
Da schreibt nun jemand über das ausgelutschteste Thema (natürlich Rassismus), nimmt dazu noch das dämlichste Setting (natürlich einen Elitesoldaten), stopft das in ein provokantes Cover (natürlich ein Swastika), kloppt einen reißerischen Titel drauf (natürlich etwas mit Hass) und…
…gewinnt mich mal eben als neuen Fan dazu!
Aufmerksam geworden auf Mike Duke bin ich tatsächlich nicht durch seine Bücher (warum eigentlich nicht?!), sondern ein gemeinsames Buch-Highlight: The City (S.C. Mendes – The City; Blood Bound Books; 2017).
Ein Autor, der anscheinend meinen Lesegeschmack hat, macht mich natürlich neugierig.
Immer wieder wollte ich mir ein Buch von ihm kaufen und immer wieder habe ich den Gedanken doch wieder verworfen – bis zu Hate Inexorable.
Eigentlich war es eine Art von finaler Chance, die ich ihm gegeben habe: würde er es schaffen mich mit einer Novelle, deren Thematik und Plot mich eigentlich kolossal nerven, auf noch nicht einmal 89 Seiten zu überzeugen, würde ich auch seine anderen Büchern (insbesondere Low) eine Chance geben.
Nun ja – wie bereits gesagt: er hat mich überzeugt…!
Selbstverständlich neigt man dazu an eine (ungeheuerliche) Komprimierung zu denken, wenn man eine Novelle mit gerade einmal 89 Seiten in den Händen hält – doch erwartet den Leser hier das krasse Gegenteil; nicht etwa komprimierte Duke die Story, sondern konzentriert diese – das unerbittliche Extrakt, dass sich in das Hirn des Lesers frisst: bitte – danke – los geht’s!
So trivial, wie sich der Beginn der Story vor meinem inneren Auge ausbreitet, ja beinahe schon kitschig daher kommt, so rabiat schlägt mir der Tempowechsel mitten in die Magengrube – man könnte hier durchaus ein wenig an Ryan C. Thomas‚ Der Sommer, als ich starb (Festa Verlag, 2016; OT: The summer I died, Coscom Entertainment, 2009) denken.
Hier zerplatzt nicht einfach eine Seifenblase – hier explodiert der verdammte Schädel!
Es scheint alsbald, als würde ich hier kein Buch, sondern ein Schicksal in den Händen halten:
ich halte keine Seiten, sondern kralle mich in das offene Fleisch der Angst, lese keine Wörter, sondern verfolge die Ankunft der vier Reiter – verfolge nicht, sondern werde verfolgt, werde gejagt, werde zum Zeugen, werde zur Schändung – bin das Schicksal!
Die Intensität mit der Hate Inexorable auf mich einwirkt, muss sich hinter den bekannteren Schlächtern der Szene nicht verstecken:
Freunde von Tim Millers Gewaltexzessen, Wrath James Whites Charakterdarstellungen oder Angel Geliques bewusster Grenzüberschreitung dürften sich hier durchaus wohl fühlen.
Satans blood money
Was bei Hate Inexorable nun so abstoßend (ist es nicht immer wieder merkwürdig ein solches Wort als Lob zu verwenden) macht, ist nicht etwa die übertriebene Gewaltdarstellung, doch realistische Gewaltwiedergabe: diese Hölle ist nicht aus dem Morast der Fiktion geboren, sondern hat sich aus dem Erbrochenen unserer Gesellschaft erhoben.
the lords of lords will die
Persönlich gefällt mir besonders die Message, die Hate Inexorable vermittelt: Extremismus und Gewalt, ganz gleich ob von links oder rechts, ist und bleibt falsch!
Statt dem Zeigefinger der Ermahnung, wartet hier allerdings die Faust der Realität!
Netter Fakt am am Rande: die Messeraffinität und Erfahrung der Selbstverteidigung von Duke kommen hier schön zur Geltung…
Der aufmerksame Leser (und Death-Metal-Fan) dürfte es bereits gemerkt haben:
Hate Inexorable ist ein gnadenloses Death Metal Gewitter, das wie eine Stahlbetonwand auf den Leser zugedonnert kommt – oder, um bei den Worten von Glen Benton zu bleiben:
Killed by sins of the evil what I am
Your destruction, reasons of a world in pain
Blind disciple, you will never live again
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